Lokomotivdepot Industriebrache Kulturzentrum

Die Lokremise St.Gallen ist über 120 Jahre alt. Mit der Umnutzung zum Kulturzentrum 2010 fand die Anlage zu neuer Bedeutung. Ursprünglich ein Depot für die Wartung von Dampflokomotiven, wurde sie Ende der 1980er Jahre zur Industriebrache. Ihre Qualitäten als Ort der Kultur wurden 1999 entdeckt.

Pionierzeit (1903 bis 1911) – Hochblüte der Textilindustrie

Stillstand und Wiederentdeckung (1980er bis 1990er) – Industriebrache beim Hauptbahnhof

Kunstintermezzo (1999 bis 2004) – Die Ära Hauser & Wirth

Erfolgreiches Provisorium (2006 bis 2009)

Volksabstimmung und Umbau (2008 bis 2010)

Lebendiges Kulturzentrum (2010 bis heute)

Mit der feierlichen Eröffnung am 12. September 2010 begann ein neues Kapitel im früheren Lokomotiv-Ringdepot: Die Kulturinstitution Lokremise beheimatet nun Räume für Tanz, Kunst und Film sowie einen Restaurantbetrieb. Das offene und wandlungsfähige Raumkonzept ermöglicht seither unterschiedlichste kulturelle Nutzungen. Drei selbstständige Kuben im Haus-im-Haus-Prinzip unterteilen den Rundbau in vier verschiedene Zonen:

  • Zwei Theaterzonen
  • Kunst- und Performancezone
  • Eine Allgemeinzone mit Eingangsbereich und Restaurant

Seit 2010 koordiniert die Stiftung Lokremise aktiv den Kultur- und Gastronomiebetrieb im spartenübergreifenden Kulturzentrum.

Im Sommer 2013 wurde die monumentale Installation «The House of Friction (Pumpwerk Heimat)» von Christoph Büchel (*1966) im Wasserturm der Lokremise St.Gallen wiedereröffnet.

Im September 2020 feierte die Lokremise ihr 10-jähriges Bestehen als Kulturzentrum. Aus dem gross geplanten Fest wurde pandemiebedingt ein kleineres Fest – rund 1000 Besucher und Besucherinnen konnten Kino- und Theatervorstellungen erleben, Kurzlesungen beiwohnen und unbekannte, sonst nicht öffentlich zugängliche Bereiche der historischen Gebäude entdecken.

Aus dem Restaurant «Lokal» wird ab 2021 die Brasserie «Chez Lok», unter der neuen Leitung der Gastronomen Mehmet Daku, Samuel Vörös und Marcel Walker. Zum Einzug der neuen Gastronomie ergänzte der Schweizer Künstler John Armleder sein Werk um einen weiteren Baustein: eine Spiegel-Bar, die die Gäste im Eingangsbereich empfängt. Armleder greift dabei die seinem Werk innewohnenden Konzepte von Licht und Spiegelung wieder auf. 2022 wurde zuletzt die Fassade des 100 Jahre zuvor errichteten Badhauses erneuert. Die Sanierung erfolgte mit einfachen Mitteln und mit Rücksicht auf den industriellen Charakter, die Fenster wurden energetisch verbessert. Immer wieder neu und immer wieder ein Hingucker: die Hollywood-Tafel der Lokremise. Mit kernigen Worten macht sie auf das aktuelle Programm aufmerksam.

Führungen durch die Lokremise

Möchten Sie einen Blick hinter die Kulissen der Lokremise werfen?

  • Dauer: ca. 45 Minuten
  • Kosten: CHF 140.- (für Gruppen bis max. 25 Personen)
  • Buchung: kontaktieren Sie die Stiftung Lokremise
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