Der Film folgt den Spuren einer Familie und legt die Verschränkungen zweier Diktaturen frei. Die Gespräche der Regisseurin mit ihrem Grossvater beleuchten mehrere Epochen der deutschen Geschichte: den Nationalsozialismus, die DDR und die Nachwendezeit. Ein Film über Erinnern, Vergessen und persönliche Verantwortung in einer Diktatur.
Hermann Günther Gerber, der 1935 geborene Grossvater der Regisseurin, erlebte als Kind die NS-Diktatur. Der von ihm bewunderte ältere Bruder starb an der Front; der Vater, ein überzeugter Nazi, nahm sich nach Kriegsende das Leben. Als begeisterter Sportler machte Gerber in der jungen DDR Karriere, studierte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und wurde später ein bekannter Gynäkologe. Wie seine Frau, die er während des Studiums kennenlernte, war er überzeugter Kommunist und blieb es auch nach 1989. Schon seit Langem wollte seine Enkelin einen Dokumentarfilm über ihn realisieren, doch erst nach dem Tod der Grossmutter war dies möglich. Über mehrere Jahre tritt sie mit ihrem Grossvater in einen Dialog, bei dem spürbar wird, wie viel Ungesagtes zwischen den beiden schwelt. «Sedimente», ein Film über Erinnern, Vergessen und persönliche Verantwortung in einer Diktatur, beleuchtet mehrere Epochen der deutschen Geschichte: den Nationalsozialismus, die DDR und die Nachwendezeit. Michael Sennhauser schreibt in seinem Blog: «‹Sedimente› ist eine eindrückliche, eindringliche Arbeit. Laura Coppens trägt darin die Geschichte ihrer Familie über die Generationen und Diktaturen hinweg zusammen und anerkennt, dass diese Sedimente, diese Schichten sich zwar freilegen, aber nicht wegputzen lassen, schon gar nicht durch Schweigen.»
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