Jim Jarmusch erkundet in drei Geschichten die feinen Mechanismen familiärer Entfremdung und die Tatsache, dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann. Der von einem mit Cate Blanchett, Vicky Krieps, Adam Driver und Tom Waits herausragenden Ensemble getragene Episodenfilm ist melancholisch, lebensklug und voller feiner Situationskomik.
Kalkutta, 1948. Teresa ist Oberin im Konvent der Loretoschwestern. Seit über zehn Jahren wartet sie auf die päpstliche Erlaubnis, ihre eigene Ordensgemeinschaft zu gründen, um – dem Ruf Gottes folgend – den Ärmsten der Armen zu helfen. Schwester Agnieszka, mit der sie freundschaftlich verbunden ist, soll ihre Nachfolge antreten. Als alles geregelt scheint, gerät Teresa durch eine unerwartete Eröffnung Agnieszkas in einen schwerwiegenden Konflikt zwischen ihren strengen Glaubensprinzipien und menschlicher Anteilnahme. Diesen Zwiespalt inszeniert Regisseurin Teona Strugar Mitevska («God Exists, Her Name Is Petrunya») mit eigenwilliger Kamera, einem rockigen Soundtrack und der herausragenden Noomi Rapace («Millennium-Trilogie») als umstrittene Kultfigur. Aurore Engelein schreibt auf Cineuropa: «Vergessen Sie von vornherein alle Attribute, die üblicherweise mit der Figur der Heiligen in Verbindung gebracht werden. Teresa ist in erster Linie eine Frau, tapfer, willensstark, eigensinnig, liebevoll, hart, lebhaft, mehr von ihrem Ehrgeiz als von ihrem Glauben getrieben. Es ist keine Überraschung, dass die Filmemacherin, die sich gerne als glühende Bilderstürmerin zeigt, am Image der populären Heiligen rüttelt und sie dabei zu einer modernen Punk-Ikone macht, die in ihrer Kraft und Entschlossenheit aber zeitlos ist.»
...