Kooperation Zeughaus Teufen: Kulisse, Ritual und das Verborgene: Drei Perspektiven auf Identität und Ort

Das vom Zeughaus Teufen kuratierte Programm präsentiert drei Filme von Kunstschaffenden: «Phallus impudicus» von Andy Storchenegger über die rätselhafte Stinkmorchel, «Diario di Roma» von Florian Bachmann über die Rolle und urbane Identität der Ewigen Stadt sowie «Silvesterchlausen» von Andrew Norman Wilson über den traditionsreichen Appenzeller Brauch.

Die gezeigten Werke entführen an Schauplätze, wo das Alltägliche auf das Mythische trifft, und stellen die Frage: Wie formt der Ort uns, und wie deuten wir ihn? Andy Storcheneggers «Phallus impudicus» (2025, 10 Min.) beginnt als intime Naturbeobachtung. Im Fokus steht die Stinkmorchel, ein flüchtiger und von Mythen umrankter Pilz. Der Film enthüllt die faszinierende Ästhetik des Verborgenen und die Schönheit des Verfalls, die viel über den Zyklus des Lebens erzählt. Florian Bachmanns «Diario di Roma» (2024, 21 Min.) führt in die Ewige Stadt. Mit poetischer Genauigkeit stellt der Regisseur die Frage, inwieweit eine Stadt wie Rom zur reinen Kulisse wird – und wir mit ihr. Der Film ist eine Meditation über die Wahrnehmung von urbaner Identität und unsere Rolle als Betrachter und Akteure. Andrew Norman Wilsons «Silvesterchlausen» (2025, 12 Min.) dokumentiert das jahrhundertealte, geheimnisvolle Appenzeller Ritual, bei dem kunstvoll maskierte Männergruppen wortlose Jodelgesänge und rhythmisches Glockengeläut anstimmen. Der Film hält fest, was ist: ein zeitloses, kulturelles Phänomen, das eine tiefe Verbundenheit mit dem Ort und seiner Tradition manifestiert. David Glanzmann, Co-Leiter Zeughaus Teufen

 

...
So 18 01 26 / 12:45
Reservation