It Was Just an Accident

Vahid glaubt, seinen einstigen Folterer wiederzuerkennen und entführt ihn kurzerhand. Als ihn Zweifel an dessen Identität befallen, setzt er eine Kette von Ereignissen in Gang, die zunehmend ausser Kontrolle geraten. Das grandiose, so atemberaubende wie humorige Werk des iranischen Meisters Jafar Panahi gewann in Cannes die Goldene Palme.

Der Automechaniker Vahid glaubt, in einem Kunden seinen einstigen Folterer aus dem Gefängnis zu erkennen. Er entführt den Mann in der Absicht, ihn in der Wüste lebendig zu begraben. Doch kurz vor der Tat beschleichen ihn Zweifel, weil er das Gesicht seines Peinigers nie gesehen hat. Er sucht einen ehemaligen Leidensgenossen auf, der die Identität des Entführten bestätigen soll, und setzt damit eine Kette von Ereignissen in Gang, die zunehmend ausser Kontrolle geraten … Der iranische Regisseur Jafar Panahi war 2022 inhaftiert, als er die Idee zu diesem Drehbuch hatte. Als er im Februar 2023 dank internationaler Proteste freikam, machte er sich heimlich an die Realisierung dieses atemberaubenden Thrillers, der trotz seines dramatischen Hintergrunds mit Situationskomik und schwarzem Humor brilliert und in Cannes zu Recht die Palme d’Or erhielt. Joachim Kurz schreibt auf Kino-Zeit: «Panahis emotional aufwühlende Tour de Force ist nicht ausschliesslich als Parabel auf die Zustände in seiner Heimat zu verstehen, sondern auch als Suche nach einem moralischen Kompass für die direkte Konfrontation mit den Autoritäten. Angesichts dessen, was ihm widerfahren ist, (…) ist dieser Film ein beispielloses Fanal von ungeheurem Mut und Behauptungswillen eines Regisseurs.»

 

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Fr 31 10 25 / 18:40
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