Hawar, nos enfants bannis

Wie viele Jesidinnen wurde Ana 2014 vom IS entführt und sexuell versklavt. Sie konnte fliehen und in ihre Gemeinschaft zurückkehren. Doch diese zwang sie, ihr kleines Kind wegzugeben, das aus einer Zwangsverbindung mit einem Dschihadisten hervorging. Der Film erzählt vom Leid der Mütter und Kinder und von Anas heimlicher Reise, um ihre Tochter wiederzusehen.

2014 eroberte die Terrormiliz des IS weite Teile des Nordirak und massakrierte die Bevölkerung. Zehntausende Jesid:innen fielen diesem Genozid zum Opfer. Während die Terroristen Männer und ältere Menschen sofort ermordeten, verkauften oder verlosten sie die jungen Frauen als Sexsklavinnen an ihre Anhänger. Aus vielen dieser Zwangsverbindungen wurden Kinder geboren: die «Bastarde des IS», wie sie die jesidische Gemeinschaft inoffiziell nennt. Nachdem der IS besiegt und die versklavten Frauen befreit worden waren, wurden sie von ihren Gemeinschaften gezwungen, ihre Kinder im Stich zu lassen – Mütter und Kinder wurden erneut Opfer patriarchaler Gewalt. In dieser eindrücklichen Dokumentation bricht eine dieser Mütter das Schweigen und schildert ihren Leidensweg … Anja Jeitner schreibt im Filmbulletin: «‹Hawar, nos enfants bannis› erzählt die Geschichte dieser Kinder, die es offiziell nicht gibt, auf bestürzend direkte und gleichzeitig eindrücklich liebevolle Weise. Zusammen mit dem kurdischen Regisseur Mohammad Shaikhow hat die Nahost-Journalistin Pascale Bourgaux mit Ana eine äusserst mutige Protagonistin gefunden und in den acht Jahren Dreharbeiten ausserordentliches Durchhaltevermögen bewiesen, um den jesidischen Frauen eine Stimme zu verleihen und das kollektive Schweigen endlich zu brechen.»

 

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Sa 15 11 25 / 16:40
Di 18 11 25 / 19:00
Fr 28 11 25 / 15:40
Reservation