Father Mother Sister Brother

Jim Jarmusch erkundet in drei Geschichten die feinen Mechanismen familiärer Entfremdung und die Tatsache, dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann. Der von einem mit Cate Blanchett, Vicky Krieps, Adam Driver und Tom Waits herausragenden Ensemble getragene Episodenfilm ist melancholisch, lebensklug und voller feiner Situationskomik.

Nach sechsjähriger Pause meldet sich Kultregisseur Jim Jarmusch mit drei Geschichten über verschiedene Spielarten familiärer Entfremdung zurück. In «Father» besuchen zwei Geschwister ihren Vater, der seit dem Tod der Mutter allein in seinem abgelegenen Haus im Nordwesten der USA lebt. Die drei finden kaum Gesprächsstoff und spielen sich etwas vor. Ähnlich ergeht es zwei ungleichen Schwestern in «Mother» beim jährlichen Nachmittagstee bei ihrer Mutter in Dublin. Die Zwillinge in «Brother Sister» haben ihre Eltern bei einem Flugzeugunglück verloren. In deren leerer Pariser Wohnung realisieren sie plötzlich, wie wenig sie eigentlich über ihre Eltern wissen. Jim Jarmusch, ein Meister des Episodenfilms, erzählt gewohnt lakonisch und gespickt mit feinem Wortwitz und Situationskomik. Getragen von einem umwerfenden Starensemble wurde der Film 2025 an den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Magdalena Miedl schreibt auf ORF Topos: «Im Kern steckt hier eine verheissungsvolle, verbotene Wahrheit: In den Winkeln der Lügengebäude, die Eltern und Kinder zwischen einander errichten, lauern Familienlegenden, da lauert der Übermut, womöglich der Wahnsinn oder eine glitzernde Wunderwelt – und jede Generation darf ihr Geheimnis bewahren.»

 

...
Do 08 01 26 / 20:30
Sa 10 01 26 / 19:00
Mo 12 01 26 / 20:30
Fr 16 01 26 / 18:40
Di 20 01 26 / 16:20
Sa 24 01 26 / 21:15
Mo 26 01 26 / 16:30
Do 29 01 26 / 13:45
Reservation