Claudia Cardinale – La ragazza, la diva, la divina: Otto e mezzo

Regisseur Guido Anselmi steckt sowohl privat als auch künstlerisch in einer Krise. Genervt von Produzenten, Ehefrau und Geliebter, sucht er verzweifelt nach Inspiration für seinen neuen Film. Fellinis Dokument einer Selbsterforschung mit Marcello Mastroianni als seinem Alter Ego gilt als eines der besten Werke der Filmgeschichte: magisch, klug, witzig.

Kurz vor Drehbeginn seines Filmprojekts steckt Regisseur Guido Anselmi in einer Krise. Von Produzenten, Ehefrau und Geliebter genervt, sucht er verzweifelt nach Inspiration für sein neues Werk. Claudia Cardinale erzählte 2007 in einem Interview mit der Weltwoche, dass «Otto e mezzo» und «Il gattopardo» gleichzeitig gedreht wurden: «Weder Fellini noch Visconti wollten auf mich verzichten, und so einigte man sich, eine Woche bei einem, eine beim anderen. Für Visconti musste ich meine Haare schwarz färben, der andere wünschte mich blond. Unterschiedlicher konnten sie nicht sein in ihrer Ausdrucksform, Vision und Präsenz. Auf Viscontis Set musste totale Ruhe und Konzentration herrschen, während es bei Fellini nicht laut und chaotisch genug zu- und hergehen konnte. (…) Ich verstand mich gut mit ihm, er bezeichnete mich als eine Art Medium mit der Gabe, in die Menschen hineinzublicken. Fellini gab mir als Erster meine tiefe, raue Stimme auf der Leinwand, die bis dahin immer synchronisiert worden war.» Michael Althen schrieb in der FAZ: «Bei Fellini war Cardinale die ideale Frau, das Traumgespinst eines Regisseurs, der ‹das sichere Gefühl hat, dass dieses Mädchen die Lösung für alles bedeuten könnte›. Und so, wie sie bei ihrem ersten Auftritt barfuss im weissen Schwesternkittel durch den Kurpark schwebt, hält man das auch durchaus für möglich.»

 

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So 18 01 26 / 19:15
Mi 28 01 26 / 20:30
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