Claudia Cardinale – La ragazza, la diva, la divina: Il gattopardo

Die sizilianische Aristokratie zu Zeiten von Garibaldis Einigungsbestrebungen. Viscontis Meisterwerk mit Claudia Cardinale, Alain Delon und Burt Lancaster ist ein historisches und gesellschaftliches Panoramabild von faszinierender Schönheit und analytischer Schärfe. Ein Meisterwerk der Filmgeschichte und einer von Viscontis besten Filmen – ein Jahrhundertwerk.

Sizilien, 1860: Die Truppen der von Giuseppe Garibaldi geführten Aufstandsbewegung zur Einigung Italiens landen auf der Insel, um die verhasste Fremdherrschaft der Bourbonen zu beenden. Da die alten Adelsgeschlechter an Einfluss verlieren, arrangiert sich der betagte Fürst Don Fabrizio Salina nur widerwillig mit den neuen Herren. Ganz anders sein Neffe Tancredi, der sich im neuen Sizilien vorteilhaft positionieren will und deshalb Angelica, die Tochter des neureichen Bürgermeisters von Donnafugata, heiratet. Luchino Viscontis legendäres Epos über den Niedergang einer Epoche mit Burt Lancaster als Fürst Don Fabrizio, Claudia Cardinale als Angelica Sedara und Alain Delon als Tancredi gewann 1963 in Cannes die Goldene Palme und wurde wegen seiner 40-minütigen Ballszene berühmt, in der Tancredi seine Frau in die Gesellschaft einführt. Marisa Buovolo schrieb in Die Welt: «Mit dem Walzer aus ‹Il gattopardo› ist sie in die Filmgeschichte eingegangen: Umhüllt von dem blütenweissen, heute legendären Ballkleid aus Tüll und Organza tanzt die blutjunge Claudia Cardinale mit dem alternden Fürsten Salina als Angelica, fleischliche Repräsentantin der neuen bürgerlichen Klasse, die über die sterbenden, morbiden Körper der aristokratischen Damen triumphiert. In ihrer ungestümen Körperlichkeit wird sie von Visconti zu einem strahlenden Todesengel stilisiert.»

 

...
Fr 02 01 26 / 11:00
So 25 01 26 / 19:15
Reservation