Der Abenteurer, Fantast und Caruso-Fan Fitzcarraldo will im Amazonas-Dschungel eine Oper bauen. Einzig die Bordellbesitzerin Molly unterstützt sein wahnwitziges Unterfangen. Werner Herzogs so wuchtiges wie exzentrisches Werk mit Klaus Kinski und Claudia Cardinale hat Filmgeschichte geschrieben.
Der irische Exzentriker Fitzcarraldo ist von der Idee besessen, im peruanischen Dschungel ein Opernhaus zu bauen. Von den Ersparnissen seiner Freundin Molly kauft er einen alten Flussdampfer, mit dem er in unerschlossenem Kautschukgebiet das Geld für den Bau erwirtschaften will. Um die unpassierbaren Stromschnellen einer Flussmündung zu umgehen, entwickelt der Besessene einen atemberaubenden Plan: Hunderte von Indios sollen das Schiff über einen Hügel transportieren … «Fitzcarraldo» ist der wohl beeindruckendste Film, der aus der Zusammenarbeit zwischen Werner Herzog und Klaus Kinski hervorgegangen ist. Die Dreharbeiten in Peru wurden mit spektakulären Mitteln realisiert und glichen in vielem Fitzcarraldos grössenwahnsinnigem Unterfangen. Herzog hatte mit mannigfaltigen Schwierigkeiten zu kämpfen, nicht zuletzt mit seinem Hauptdarsteller. Claudia Cardinale erzählte 2015 in einem Interview mit der Tageswoche: «Kinski hat am ersten Tag erst einmal mit einem Taschenspiegel kontrolliert, ob er gut beleuchtet ist. Aber im Zusammenspiel war er ein grossartiger Partner. Ich habe wie Werner Herzog zuvor sicher nichts von dem Abenteuer geahnt, das da auf uns zukam. Der Film war wie die Wirklichkeit im Urwald eine gewaltige Strapaze. Nicht nur für den wütenden Klaus. Ich war eher die Friedenstaube, während des ganzen Drehs in einem weissen Kleid.»
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