40 Jahre Kinok: Zabriskie Point

Auf der Flucht vor der Polizei erlebt der Student Mark im Death Valley eine leidenschaftliche Affäre mit der schönen Daria. Antonionis grandioser Film über die Studentenrevolte der 1960er-Jahre hat Filmgeschichte geschrieben und geniesst Kultstatus. Unvergessen das apokalyptische Finale zur Musik von Pink Floyd.

Der Student Mark wird verdächtigt, bei Studentenprotesten in Los Angeles einen Polizisten getötet zu haben, und flieht in einem gestohlenen Kleinflugzeug. Seine Flucht führt ihn durch den Südwesten der USA. In der bizarren Wüstenlandschaft des Death Valley trifft er auf Daria. Die beiden irren durch die Einöde, rauchen einen Joint, philosophieren und lieben sich. Michelangelo Antonionis einziger in den USA realisierter Film ist ein psychedelischer Trip, der bei seinem Erscheinen weder von der Kritik noch vom Publikum goutiert und für die Produktionsfirma MGM zum Desaster wurde. Heute geniesst Antonionis Hommage an die amerikanische Studentenbewegung nicht nur wegen der Orgie im Death Valley und des spektakulären Endes Kultstatus. «‹Zabriskie Point› hat nichts von seiner schrecklichen, destruktiven Schönheit oder ungestümen Erotik eingebüsst. Antonionis apokalyptische Vision sagt genauso viel über die heutige Wut und Angst aus wie über Amerikas Generation von radikalen Studenten und Aussteigern zur Zeit des Vietnamkriegs», schrieb das MoMA 2017. Als die Galerie Hauser & Wirth noch in der Lokremise beheimatet war, haben wir Antonionis Film in einer Open-Air-Vorstellung gezeigt und wurden zu unserer Überraschung von 250 Zuschauer:innen überrannt. Im prallvollen Rondell entfaltete der Film seine ganze explosive Wucht.

 

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Di 25 11 25 / 20:30
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