40 Jahre Kinok: The Element of Crime

Detektiv Fisher beschliesst, einen letzten Fall anzunehmen. Bei der Jagd auf einen mysteriösen Serienmörder verstrickt er sich immer beunruhigender in die Verbrechen. «Bereits 1984 zeigt von Trier seine ganze Klasse und präsentiert eine äusserst gelungene Melange aus Film Noir, Expressionismus und prophetischem Krimi», urteilt epd Film über das kühne Werk.

Unter der Hypnose eines Psychiaters in Kairo kehrt der Polizist Fisher nach Europa zurück, um eine Mordserie an jungen Lotterielosverkäuferinnen aufzuklären. Dabei bedient er sich der Methode seines dubiosen Mentors Osborne und versucht sich mit dem Täter zu identifizieren. So gerät der Fahnder selbst in den Sog des Mörders und weiss bald nicht mehr, was Wahn und Wirklichkeit ist. Lars von Triers zweiter Langfilm ist ein düsterer, surrealistischer Thriller und eine traumhaft unheimliche Reise in ein verfallendes, grösstenteils unter Wasser stehendes Europa. So einfalls- und anspielungsreich das Drehbuch, so überwältigend die visuelle Gestaltung mit einer durchgehend gelblich-braunen Farbgebung. Von Trier verstand diesen Auftakt zu seiner Europa-Trilogie als Verneigung vor Andrei Tarkowski und vor dem deutschen Expressionismus. Wir wagen zu behaupten, dass der Film nichts von seiner bedrohlichen Atmosphäre eingebüsst hat und die obskuren Figuren und irrwitzigen Dialoge noch genauso fesseln wie vor vierzig Jahren. Sätze, die uns immer blieben, wie: «Imagine fucking an old Volkswagen in the middle of Europe.» Oder: «Harry came to Halberstadt and stayed with Kim die halbe Nacht.»

 

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Di 18 11 25 / 20:30
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