40 Jahre Kinok: Stalker

Unter der Führung des Stalkers begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in eine mysteriöse Zone, in der die geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen sollen. Mit Andrei Tarkowskis grandiosem Meisterwerk, das vor mehr als 40 Jahren bei der Kehrichtverbrennungsanlage gezeigt wurde, nahm die Kinok-Geschichte ihren Anfang.

Unter der Führung des Stalkers begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in eine mysteriöse Zone, in der vor zwanzig Jahren ein Meteorit niederging. Die Zone ist eine trostlose, gefährliche Landschaft, in der es einen Ort geben soll, an dem die geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten und zum Panorama einer gottverlassenen europäischen Zivilisation. Ähnlich wie in «Solaris» nutzt Tarkowski eine Science-Fiction-Vorlage als Hintergrund für mystisch-philosophische Reflexionen und überwältigende Bildvisionen, mit denen er die Grenzen des herkömmlichen Erzählkinos poetisch überschreitet. «Stalker» ist eine Reise ins Imaginäre, in eine «Zone» des Schweigens und der Unsicherheiten. Die eigenwillige Ästhetik seiner Filmsprache, die sich jedem oberflächlichen Realismus verweigert, nötigte Tarkowski 1982 zur Emigration aus der Sowjetunion. Wir zeigen seinen bahnbrechenden Film in Erinnerung an die legendäre Vorführung der Kinok-Begründer bei der Kehrichtverbrennungsanlage. Das Kino der Sowjetunion war den Kinok-Betreiber:innen immer wichtig; Tarkowskis Werk wurde in zwei Retrospektiven gewürdigt. Bei der ersten Werkschau im Oktober 1986 war der Kinosaal an der Grossackerstrasse immer brechend voll: Endlich war sein gewaltiges Werk zu sehen – eine Offenbarung.

 

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So 30 11 25 / 19:00
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