40 Jahre Kinok: Chungking Express

Die unglücklichen Liebesgeschichten der Polizisten 223 und 663 kreuzen sich an ihrem Lieblingsimbiss in Hongkong. Wong Kar-Wais Liebesreigen ist ein Grossstadtfilm voller Rasanz, stilistischer Raffinesse und melancholischer Poesie – ein meisterhaft fotografiertes, urbanes Märchen, das den Regisseur auf Anhieb im Westen bekannt machte.

Chung-King-Ex-Press! Nur schon der Titel ist ein Versprechen. Als wir den Film im November 1995 zeigten, waren wir hin und weg: So etwas hatten wir noch nie gesehen! Die Bildsprache mit der unruhigen, fast schwindelerregenden Kamera von Christopher Doyle entwickelt einen unglaublichen Sog. In ihrer Rastlosigkeit und verzweifelten Sehnsucht spiegelt die Geschichte die Hektik, aber auch die Poesie und Zärtlichkeit von Hongkong. Der Soundtrack trägt entscheidend zur hypnotischen, somnambulen Wirkung des Films bei. Inspiriert von einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami erzählt «Chungking Express» die unglücklichen Liebesgeschichten zweier junger Polizisten, die sich an ihrem Lieblingsimbiss in Hongkong kreuzen. In Guerilla-Manier in nur drei Monaten gedreht, verhalf dieses delirierende Meisterwerk Wong Kar-Wai zum Durchbruch im westlichen Kino. «Wir arbeiteten mit einem sehr knappen Budget und nannten uns CNN. Wir brachten einfach die Kamera mit und drehten, ohne Genehmigungen, ohne Lizenz, so dass es jeden Tag wie die Planung eines Raubüberfalls war», erzählt der Regisseur in einem Interview. «Chungking Express» ist ein Schlüsselwerk des Hongkong-Kinos, das dem Westen die Augen für dieses spezielle Filmschaffen öffnete. Ihm folgten viele weitere herausragende Werke, die uns später veranlassten, dem Hongkong-Kino eine Filmreihe zu widmen.

 

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Di 11 11 25 / 20:30
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